
Das Teichprojekt mit den HIGHFIL Teichprodukten – Teil 2 von Stefan Brede
Im ersten Teil hat Stefan Brede uns bereits erläutert, wie sich seine Leidenschaft für Koiteiche entwickelt hat. Im zweiten Teil gibt er uns einen Einblick in sein letztes Koiteichprojekt, die Planung und die Auswahl der Komponenten.
Herr Brede, Sie haben uns bereits einen guten Einblick in Ihr Hobby gegeben. Nun sind wir gespannt, wie sich die Planung und letztendlich die Umsetzung Ihres Koiteichs gestaltete.
Mein angedachter Teich sollte ca 70-80.000 Liter haben. Ich entschied mich daher für den HIGHFIL HF100 mit runder Biowanne. So brauche ich keine zusätzlichen Kammern für die biologische Filterung bauen.
Es gab jedoch noch ein Problem: Wie bekomme ich den bei meiner Finanzministerin durch? Vorsichtig fragte ich abends auf der Couch: „Schatz, der Filter ist das Herzstück des Teiches. Entweder der oder ich schippe den Teich zu.“
Sie wusste wie ich dieses Hobby mag und stimmte zu – juhuu!!
Jetzt ging es richtig an die Planung des Teiches, den ich 2011 realisieren wollte. Bei Fragen konnte ich mich immer an Stephan wenden. Ich hatte für mich beschlossen nur eine Person zu kontaktieren, da viele Personen auch viele Meinungen. Leider sind wir ca. 450 km örtlich getrennt – sonst wäre alles bestimmt noch perfekter geworden.
Die Planung des Koiteich
Bedingt durch die Grundstücksform wird es eine „strenge Teichform“ geben. Ich möchte keine Pflanzen mehr im Teich haben.
Die Teichmaße werden sich auf 8 Meter Länge, 4,5 Meter Breite zur Terrassenseite und 6,5 Meter Breite zur hinteren Seite belaufen. Die Tiefe wird sich konstant auf 2,1 m belaufen. Lediglich im Terrassenbereich (4,5 Meter Breite) werde ich ein Stück auf 70 cm Tiefe machen. Der Boden soll mit Aquariumkies bedeckt werden, damit die Koi was zum Gründeln haben und beim Füttern besser zu beobachten sind. Hier soll ein Steg installiert werden um sich kurz über Teichniveau hinsetzen zu können. Rechts entsteht eine Kante – ca. 15 cm unter Teichniveau, wo ich Feldsteine oder Granitbrocken als Randgestaltung ablegen möchte. Hier wird der Filterkeller (4*4*1,5) entstehen. Hier wird der BBF seinen Platz finden (3*1,2*0,7)
Es soll eine Bodenplatte gegossen werden, die Mauer wird aus 25er Kellerwandsteinen gemacht, der Teich erhält 5 Bodenabläufe, 2 Skimmer und 2 Mittelwasserabzüge, welche in einer Sammelkammer im Filterkeller enden. Die Sammelkammer wird entweder aus PE-HD gefertigt oder gemauert und mit PEHD Folie ausgekleidet. Jeder Ablauf aus dem Teich zur Sammelkammer wird mittels VDL Zugschieber regelbar sein. Ich werde die Abläufe vom Teich mit KG 2000er Rohre legen. Der Filter wird durch zwei 200er Rohre aus der Sammelkammer versorgt. Im Filter sind für den Fall der Fälle zwei Akari Amalgan UV 80 Watt untergebracht. An der Biowanne werden sich zwei 110er Ausgänge und ein 63er Ausgang befinden. An den 110er Ausgängen werden zwei Linn stationär Rohrpumpen angedockt sein, die über T-Stücke 45 Grad und durch Schieber regulierbar in den Teich zurückleiten (jeweils 110er PVC Druckrohre). An den 63er Ausgang wird eine Oase Pumpe gesetzt, welche den BBF mit 1000-1200 Liter versorgen soll. Der Teich soll mit PEHD Folie faltenfrei verschweißt werden.
Auf den Filterkeller soll später ein Gartenhaus stehen. Bedingt durch den angrenzenden Flüssiggastank muss die Seite, welche zum Tank zeigt feuerfest verkleidet werden
Das war Ihre Planung, doch wir können schon vorwegnehmen, dass alles anders wurde. Wie hat sich Ihr Projekt letztendlich entwickelt?
Das ist richtig, leider wurde es etwas anders als geplant. Wir waren zu dicht am Haus und ich war während der Baggerarbeiten beruflich unterwegs und konnte so das Projekt nicht begleiten.
Somit entstand der Teich, wie folgt:
Teichgröße:
7,50 m Länge – Breite vorne 3,4 m – Breite hinten 6,5 m, Wassertiefe 1,95 m – mit 75 x 75 cm Flachwasserzone im vorderen Bereich. Glatt abfallende Wände ohne Rand
Teichwände:
Kellerwandsteine 24,9 cm gefüllt mit selbst gemischten Beton (ca. 30 m³) und jeweils Stahl mit 2 x 8 mm waagerecht und 1x 12 mm senkrecht
PEHD Folie 2 mm
Filterkeller 3 x 3 Meter
Sammelkammer mit Abläufen aus dem Teich, HighFil 100 mit Biowanne,
2 AmalganTauchstrahler , 2 Linn stationär Typ 01, Oase 10000er für Bodenspülung, Springbrunnenpumpe für bewachsenen Bodenfilter
Abläufe:
5 Bodenabläufe im Tiefwasser, 1 Bodenablauf Flachwasserzone, 2 Skimmer und 2 Mittelwasserabzüge
Rückläufe mit Freiraum für andere Spielerein:
2 x 63er
4 x 110 er (hier wird pro Pumpe auf 50 cm oder 100 cm unter Teichniveau eingeleitet
Sie haben dann schließlich noch Ihre Teichtechnik angepasst und eine HIGHFIL HFP75 Pumpe eingesetzt. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Wie sich schon nach kurzer Zeit herausstellte sind die Linn stationär Typ 01 nicht die richtigen Pumpen zum Betrieb des HIGHFIL HF100, da ich eine Leveldifferenz von 42 cm überbrücken muss. Hier brechen diese Pumpen zusammen und fördern max. 20.000 Liter/h bei je 280 Watt +x /h.
Ich hörte damals von Herrn Weiß (Firma Wiremesh), dass sie eine leistungsstarke und regelbare Pumpe entwickeln. Leider verzögerte sich der gesamte Prozess. In 2017 erwarb ich daher eine gebrauchte Flowfriend Standard. Nach provisorischem Anschluss merkte ich den deutlichen Unterschied zur Linn. Mein Gedanke: Da soll noch ne zweite ran, jedoch die von HIGHFIL. Jetzt ist sie da und läuft. Ich bin mehr als zufrieden und überlege die Flowfriend gegen eine weitere HFP75 zu wechseln. Leistungsmäßig sind sie fast identisch. Der Unterschied liegt für mich am externen Controller, der Möglichkeit den Pumpenkopf selber zu drehen ohne einschicken zu müssen und dem großen Preisunterschied zugunsten der HFP75.